Klepper Exponate im Fränkische Schweiz-Museum Tüchersfeld
Um 1800 erwacht in ganz Europa eine Sehnsucht nach einem Leben im Einklang mit der Natur. Insbesondere englische Reisende erhoben die Lebensweise der Schweizer Bergbauern zum Ideal.
Landschaftliche Ähnlichkeiten, aber auch Vorkommen Alpiner Flora, wie z. B. des Enzians, führten schließlich dazu, Regionen mit dem Namen „Schweiz“ zu belegen.
Wissenschaftliche Werke über die zahlreichen Tropfsteinhöhlen mit ihren fossilen Tierknochen in der Umgebung machten das „Muggendorfer Gebürg“ europaweit bekannt. Im Gefolge der Wissenschaftler, die daraufhin in der Region pilgerten, suchten deshalb auch viele Reisende die Region auf, um selbst die Höhlen zu besichtigen.
Die Studenten der umliegenden Universitäten suchten gleichfalls gerne die Region auf. In den Gästebüchern finden sich deshalb zahlreiche Namen, die später von sich Reden machten.
Erste Reiseführer heben den Forellenreichtum der Flüsse hervor. Selbst heute noch kommen alljährlich Hunderte von Petrijüngern in die Region um hier ihrem Hobby zu frönen.
An den zahlreichen Felspartien (mehr als zehntausend Routen aller Schwierigkeitsgrade sind hier bekannt) wurde Klettergeschichte geschrieben.
Schon in den 20iger Jahren war die Region bei Radfahrern beliebt. Für Mountainbiker erschließen sich zahlreiche Routen.
Die Ausstellung im Fränkische Schweiz-Museum spürt all diesen Aspekten nach. Großartige Exponate, faszinierende Installationen und Medienstationen geleiten die Besucher durch 200 Jahre Tourismusgeschichte und Landesentwicklung. Ganz nebenbei gewährt die Ausstellung dabei noch tiefe Einblicke in die Geschichte der Freizeitentwicklung, der Arbeiterbewegung, der Studentenverbindung, aber auch der Eisenbahn- und Technikgeschichte.
|